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Boxcryptor für macOS bald ohne Kernel-Erweiterung nutzbar

Apple blockiert seit macOS 10.13 standardmäßig Systemerweiterungen von Drittanbietern, was bei der Installation von Boxcryptor für etwas Unsicherheit sorgen kann.

Wer Boxcryptor derzeit auf einem Apple-Silicon-Mac installieren möchte, muss die Sicherheitseinstellungen von macOS auf »Reduzierte Sicherheit« stellen, wozu der Recovery-Modus verlangt wird. Erst dann kann die Systemerweiterung zur Bereitstellung des Boxcryptor-Laufwerks installiert werden.

Hierzu muss dem Laden der Systemsoftware des Entwicklers »Benjamin Fleischer« zugestimmt werden. Das klingt auf den ersten Blick wenig vertrauenswürdig, aber ohne diese Open Source Erweiterung ist Boxcryptor auf einem Mac nicht nutzbar.

File-Provider statt virtuelles Laufwerk

Diesem Problem sind sich die Entwickler von Boxcryptor bewusst, weshalb fleißig an einer neuen Version für macOS gearbeitet wird.

Es heißt also weg von der Kernel-Erweiterung und hin zur File-Provider-Schnittstelle, damit die Sicherheitseinstellungen in macOS nicht mehr »reduziert« werden müssen.

In der neuen Version wird zu einer File-Provider-App, wodurch die Daten nicht mehr nur verschlüsselt, sondern auch synchronisiert werden. Die App entschlüsselt die Daten dabei erst, wenn sie aus der Cloud heruntergeladen werden. So wird kein zusätzlicher Speicherplatz auf dem Gerät benötigt.

Werden die entschlüsselten Daten auf der lokalen Festplatte gespeichert, bleiben sie unverschlüsselt. Daher sollte die lokale Festplatte immer mit dem hauseigenen FileVault von Apple verschlüsselt sein.

Testversion mit Spotlight-Suche und lokaler Speicherunterstützung

Derzeit gibt es die neue Boxcryptor-App für macOS nur zu Testzwecken und bietet noch nicht den vollen Funktionsumfang der aktuellen Version. So funktioniert die Berechtigungsverwaltung noch nicht und auch die Whisply-Integration ist noch nicht nutzbar. Kontextmenü und die Master-Key-Funktion werden auch noch nachgereicht.

Die Spotlight-Suche ist bereits in der Testversion wieder verfügbar. Allerdings nur für Ordner, die bereits von Boxcryptor synchronisiert und geöffnet wurden. An der Indizierung aller Dateien wird noch gearbeitet.

Die Beta-Version kommt mit lokaler Speicherunterstützung und die Verwendung von Netzwerkfreigaben. Dadurch könnten nicht unterstütze Anbieter durch Hinzufügen eines Synchronisierungsordners verwendet werden.

Wie die iOS-App bietet die Beta-Version einen zusätzlichen Dateien-Schutz, damit unerwünschter Zugriff auf die verschlüsselten Daten verhindert wird, wenn auch andere Personen ihren Mac nutzen.

Boxcryptor im Mac App-Store

Nach Abschluss der Testphase wird die Boxcryptor-App direkt aus dem Mac App-Store geladen werden können, wodurch sich die Installation deutlich vereinfachen wird.

2 Gedanken zu „Boxcryptor für macOS bald ohne Kernel-Erweiterung nutzbar

  • Bis wann kann mit der neuen boxcrypter App gerechnet werden?

    Antwort
    • Leider gibt es noch kein offizielles Release-Datum. Laut Boxcryptor wird aber fleißig an der neuen Version gearbeitet.

      Einstweilen besteht nur die Möglichkeit, die Beta-Version zu testen.

      Hier der Link zur Beta inkl. Anleitung, wie Apps mit TestFlight getestet werden können:

      https://testflight.apple.com/join/DA2T1TyF

      Antwort

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